Rüde oder Hündin?
Wie so oft im Leben entscheidet auch bei der Wahl eines bestimmten Geschlechts die Gewohnheit: Menschen, die mit Rüden aufgewachsen sind, entscheiden sich in erster Linie auch für Rüden. Bei Menschen, die immer nur Hündinnen um sich herum hatten, wird wohl kaum ein Rüde Einzug ins Heim halten. Ausnahmen bestätigen natürlich immer wieder die Regel, das gilt auch für die „typischen“ weiblichen und männlichen Eigenschaften, die man den Hunden nachsagt. Wenn Sie sich noch nicht ganz sicher sind, ob Sie lieber einen Rüden oder eine Hündin in Ihre Familie integrieren wollen, hilft Ihnen der nachfolgende Artikel vielleicht weiter:
Hündin
Weibliche Minis sind zierlicher und werden nicht so groß, wie ihre männlichen Artgenossen. Sie sind leichter zu erziehen und auch leichter zu lenken. Aus diesem Grund empfehle ich Hundeanfängern dringend, sich für eine Hündin zu entscheiden.
Hündinnen werden 1-2 x pro Jahr läufig. Die Läufigkeit dauert ca. 21 Tage an. Vor, während und nach dieser Zeit kann sich das Verhalten der Hündin leicht verändern. Je nach dem, in welcher Phase der Läufigkeit sich der Hund befindet können die Mädels zickiger, nervöser oder auch anschmiegsamer als sonst sein.
Zum Thema Sauberkeit: Bullterrier sind muskulöse Hunde und nicht so biegsam, wie andere, schlankere Rassen. Die Mädchen habe es daher schwer, sich während der Läufigkeit selbst sauber zu halten. Um die Wohnung und Möbel während der Zeit der Läufigkeit zu schützen, sollte man die Hündin früh an das Tragen von Schutzhöschen gewöhnen.
Rüden
Rüden werden größer und kräftiger als Hündinnen und man sagt ihnen nach, sturer und unbedingt selbstbewusster zu sein. Die Erziehung eines jungen Rüden ist daher herausfordernder und erfordert ein hohes Maß an Konsequenz und eindeutigen Regeln.
Aber auch wenn diese Rabauken den großen Macker markieren: Rüden sind liebesbedürftiger als die weiblichen Minis und möchten immer und überall gekuschelt, gekrault und in den Arm genommen werden. Es ist nicht ungewöhnlich, wenn so ein strammer Bursche während des Spaziergangs eine Kuscheleinheit einfordert und erst nach einer ausgiebigen Popomassage weiterläuft.
Je nachdem wie ausgeprägt hormonell gesteuert der Rüde ist, kann er bei Begegnungen mit läufigen Hündinnen nerviges Verhalten an den Tag legen: Vor der Haustür liegen und jammern, unruhig durch das Haus/die Wohnung laufen oder auch die Futteraufnahme verweigern.
Zum Thema Sauberkeit: Unkastrierte Rüden neigen zu einem sogenannten Vorhautkatarrh, eine Entzündung der Schleimhaut, die zwar ungefährlich ist, aber zu eitrigem Ausfluss führt. Diese Tropfen verteilt der Herr im Haus dann gerne über die gesamte Wohnfläche. Der Vorhautkatarrh lässt sich durch Spülungen behandeln.